Unsere Kanzlei ist auf die Bearbeitung von Erbfällen spezialisiert, die die Erbrechte mehrerer Länder betreffen, bei denen die anwendbaren Erbrechtsregeln unklar sind oder in denen ausländisches Recht zur Anwendung kommt.

Solche Fälle können entstehen, wenn der Verstorbene Ausländer war, ein deutscher Erblasser seinen letzten Wohnsitz im Ausland hatte oder wenn der Nachlass Vermögenswerte in mehreren Ländern umfasst.

Bis dato gibt es kein einheitliches internationales Erbrecht, das bestimmt, welches Erbrecht in solchen Fällen gilt. Jeder Staat hat seine eigenen Regeln, und Gerichte entscheiden eigenständig über die Anwendung des Erbrechts. Dies kann dazu führen, dass deutsche und ausländische Gerichte in einem Erbfall unterschiedliche Entscheidungen treffen oder dass mehrere Erbrechte zur Anwendung kommen.

Unser Team ist mit dem internationalen Erbrecht vieler Länder vertraut und kann Ihnen sagen, ob deutsches, schwedisches, französisches, türkisches, kanadisches oder ein anderes Erbrecht gilt.

Zu den jeweiligen materiellen Erbrechtsregeln vieler Länder bieten wir umfassende Informationen.

Wichtige Änderungen im internationalen Erbrecht hat die EU-Erbrechtsverordnung Nr. 650/2012 gebracht. Sie gilt für alle Erbfälle nach dem 16. August 2015 und gibt Erblassern die Wahl zwischen zwei Rechtsordnungen:

Sie können sich entweder für das Erbrecht ihres Heimatlandes entscheiden (Art. 22 EU-ErbVO), oder
Sie lassen die gesetzlichen Regeln gelten und werden nach dem Recht des Landes beerbt, in dem Sie Ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben („habitual residence“). Ein französischer Staatsbürger, der lange in Berlin lebt, würde daher nach deutschem Recht beerbt werden, es sei denn, er trifft eine Rechtswahl.
Die Verordnung gilt auch im Verhältnis zu Nicht-EU-Staaten.

Bitte beachten Sie auch die Veröffentlichungen von Herrn Rechtsanwalt Swane zu diesem Thema.

Für weitere Informationen und Unterstützung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.